STEFAN SCHUSTER, 44, hat in Leipzig Schauspiel studiert und ist über die Stationen Düsseldorf und Gießen vor 16 Jahren ans Staatstheater nach Darmstadt gekommen. Aktuell ist er in „Der Idiot“ und „Die 39 Stufen“ zu sehen. Im Januar folgt in den Kammerspielen „Raus aus dem Swimmingpool, rein in mein Haifischbecken“. Es sind schwere Zeiten für das Theater während Corona. Sechs Meter Entfernung bei lautem Sprechen, das ist die Vorgabe, spärliches Publikum erst ab der dritten Reihe. Beim „Idiot“ wird mit Gastro-Shield gespielt, mit durchsichtigem Mini-Nasenschutz. Ein Notprogramm, aber immerhin: Theater.

STEFAN SCHUSTER EMPFIEHLT: Das werden die Anwohner nicht so gern hören: Ich liebe den Theatervorplatz. Einen Kiosk haben sie da ja nicht hin- bekommen, weil der Architekt was dagegen hatte. Wir kennen das im Theater, man darf da gar nichts verändern, keinen Teppich legen, keine Fremdstühle aufstellen. Ich bin gern und oft in St.Tropez, meine Eltern haben ein Haus in der Nähe, und wenn ich in Darmstadt mal ein bisschen St.Tropez-Flair haben will, dann gehe ich ins Obendrüber auf ein Spritz, das ist eine wirklich coole Location. Ich bin auch oft in Thailand, und als Thai-Fan finde ich essenstechnisch das Pinto Thai an der Stadtkirche ziemlich geil. Der Papaya-Salat ist echt auf Bangkok-Niveau. Ein Tipp über den Tellerrand hinaus: Mein Freund ist Projektkoordinator bei der Frankfurter Aidshilfe und leitet das Switchboard, eine Gay Bar&Café an der Konstabler Wache. Da gibt es immer sonntags ab 16 Uhr die CreamTime mit selbst gebackenen Torten, absolut legendär. Zurück nach Darmstadt: Da dürfen wir natürlich das Herkules nicht vergessen. Wenn eine Premierenfeier nicht aufhören soll, gibt es nichts Besseres. Ich weiß, da trauen sich viele nicht rein, der Laden ist schon ein bisschen abgerockt, hat 23 Stunden am Tag auf, aber er wird total unterschätzt. Ist einfach gut. Auf dem Weg zum Klo muss man an der Dartscheibe vorbei, da ein bisschen aufpassen. Fliegende Pfeile!